Wallfahrtskirche und Pfarre Gabersdorf

Wallfahrtskirche und Pfarre GabersdorfDas an Schönheiten so reiche Leibnitzerfeld besitzt in der Gabersdorfer Kirche einen besonders reizvollen Anziehungspunkt. Seit 1718 ruft diese Kirche in ihrer heutigen Gestalt als hehres Wahrzeichen zur Gnadenstätte, die seit urdenklichen Zeiten dem Bauernheiligen St. Leonhard geweiht ist.

Die alte Kirche

Die erste Erwähnung eines gottesdienstlichen Stätte in Gabersdorf stammt aus dem Jahre 1318. Gemeint ist damit eine hölzerne, dem heiligen Leonhard geweihte Kapelle neben dem sogenannten Leonhardbründl.

Es gibt kein einziges Schriftstück, das hinsichtlich Aussehen und Zeit der Errichtung Aufschluß geben könnte. Sicher ist nur, dass sich in der schlichten Kapelle eine Leonhardstatue befand, die Gegenstand inniger Verehrung von Wallfahrern aus nah und fern war.

Nachdem dieses Heiligtum schon 1380 eine volkstümliche Gnadenstätte war, wird die Entstehung der Kapelle viel weiter zurückliegen. Sicher hat Gabersdorf im bedeutungsvollen Jahr 1253, in dem es zum erstenmal in der Geschichte erwähnt wird, seine Kapelle schon besessen. Wann der, durch den starken Zustrom von Pilgern notwendig gewordene Bau eines größeren, gemauerten Gotteshauses erfolgte, lässt sich nicht feststellen.

"Leonhard-Bründl" hinter der Pfarrkirche

Um 1600 war aber diese erste Kirche als Filialkirche von St. Veit schon das Ziel zahlreicher Leonhardverehrer. Es lassen sich Schlüsse ziehen, dass dieselbe damals schon länger bestanden hat, denn 1637 war schon die Absicht für einen Neubau vorhanden.

Über das Aussehen der alten Kirche berichten verschiedene Aufzeichnungen, die im Laufe des 17. Jahrhunderts im Zuge der Erneuerung des religiösen Lebens eifrig gemacht wurden. Anlässlich einer Visitation im Jahre 1630 ordnete Fürstbischof Eberlein (Generalvikar des Erzbischofs von Salzburg) an, die beiden schadhaften Nebenaltäre abzutragen. Im Jahre 1637 war soviel Geld vorhanden, dass an einen Neubau gedacht werden konnte. Obwohl die finanziellen Voraussetzungen erfüllt und das Bedürfnis nach einem größeren Kirchenraum dringend war, unterblieb der Neubau. Die Gründe für das Aufgeben dieses Plans lassen sich am ehesten aus den Wirrnissen der damaligen Zeit (Türkeneinfall) erklären.

Die jetzige Kirche

Nach fünfzigjähriger Unterbrechung wurde im Jahre 1689 der Plan, eine neue und größere Kirche zu bauen, wieder soweit spruchreif, dass mit den ersten Vorbereitungen begonnen werden konnte. Bildstöcke in der Nähe der Kirche; errichtet 2001Der Bau der neuen Kirche begann 1693, aber wie die Arbeiten vor sich gingen, lässt sicht nicht mit Sicherheit sagen. Wahrscheinlich ist aber, dass das Mauerwerk der alten Kirche, soweit es anging, in den Neubau einbezogen wurde. Der Kirchenbau ging rasch und reibungslos vonstatten. 1718 war es soweit, dass die Kirche geweiht werden konnte.

Die neue Kirche wurde erstmalig 1787 renoviert, die späteren Renovierungen erfolgten: 1894, 1908, 1928 und 1950. Im Jahr 1994 wurde nach langen Überlegungen mit der Renovierung der ganzen Kirche begonnen. Als größte Sorge galt, die finanziellen Mittel hierfür aufzutreiben. Durch großzügige Beiträge der Diözese, der Gemeinde Gabersdorf bzw. Spenden von der gesamten Bevölkerung einerseits und durch unzählige Veranstaltungen, Basare und sonstige Feste andererseits, wurde es möglich, die umfassende Sanierung des Gotteshauses im Jahre 1999 unter Pfarrer Rupert Gotthard und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Marianne Hofer abzuschließen, zur Zeit führt die Geschicke des Pfarrgemeinderates Frau Karoline Satzer!Wallfahrtskirche und Pfarre Gabersdorf